Bist du ein Perfektionist? – Warum Perfektionismus dich von deinen Zielen abhält
Die Balance finden: Zwischen Perfektionismus und Realismus
Perfektionismus ist leistungsorientiert und treibt dich dazu an, immer besser zu werden. In einer Leistungsgesellschaft ist das zwar gut, um konkurrenzfähig zu bleiben, aber wie viel Perfektionismus ist notwendig, um perfekt zu sein? Perfektionismus kann viel Zeit kosten und dich von deinen Zielen abhalten. Doch wie unterscheidet man, was perfekt ist und was weniger perfekt?
Als Fotograf habe ich früher Stunden damit verbracht, Fotos zu bearbeiten. Ich war darin sehr gut, aber als ich mich selbstständig gemacht habe, musste ich einen Preis dafür verlangen. Doch die Kunden haben die Arbeit nicht in dem Maße wahrgenommen, wie ich es erwartet hatte. Auch bei anderen Aufgaben, wie dem Bearbeiten von Rechnungen, habe ich viel Zeit investiert, ohne dass es wirklich jemand bemerkt hat. Ich habe meinen Perfektionismus befriedigt, aber niemand hat dafür bezahlt.
„Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“
Antoine de Saint-Exupéry
Ich habe gelernt, dass Perfektionismus mich viel Zeit und Energie kostet. Es ist wichtig zu erkennen, wann genug genug ist und wann man sich selbst erlauben sollte, den gegenwärtigen Moment zu feiern und zufrieden zu sein. Perfektionismus kann zu einem Teufelskreis führen, in dem man nie wirklich zufrieden ist und immer nach dem Perfekten strebt.
Ich habe gelernt, mich vom Perfektionismus zu distanzieren und meine Ziele realistisch zu setzen. Ich investiere nicht mehr stundenlang in Aufgaben, sondern definiere klare Zeiträume und Ziele. Ich frage mich, ob der Kunde den Unterschied zwischen vier Stunden und zehn Minuten Arbeit wirklich bemerken wird. Das hat mir geholfen, Zeit zu sparen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Die Befreiung vom Perfektionismus: Zeit gewinnen und den Moment feiern
Perfektionismus ist eine Ego-Sache. Es geht darum, sich selbst zu zeigen und seine Leistung zu präsentieren. Doch es hält dich oft von einer Entscheidung ab und raubt dir Zeit und Zufriedenheit. Es ist wichtig, sich bewusst zu werden, ob man perfektionistisch ist und wie viel Zeit man wirklich investiert. Akzeptiere, dass Perfektionismus nicht immer notwendig ist und erlaube dir, den gegenwärtigen Moment zu feiern.
„Perfektionismus ist nicht nur eine Bürde, sondern auch eine Verschwendung wertvoller Zeit.“
Arianna Huffington
Insgesamt möchte ich dir folgende Tipps mitgeben, um herauszufinden, ob du perfektionistisch bist und wie viel Zeit dich das kostet:
Tipps zur sofortigen Umsetzung:
- Identifiziere deine Perfektionismusmuster: Nimm dir Zeit, um deine Arbeitsweise zu reflektieren und frage dich, ob du immer perfekt sein musst. Achte auf Situationen, in denen du unnötig viel Zeit und Energie investierst, um etwas perfekt zu machen, obwohl es vielleicht gar nicht notwendig ist.
- Priorisiere und setze klare Zeiträume: Definiere klare Zeiträume und Ziele für deine Aufgaben. Überlege, welche Aufgaben wirklich wichtig sind und welchen zeitlichen Rahmen du ihnen geben möchtest. Dies hilft dir, den Fokus auf das Wesentliche zu legen und Zeit effizienter zu nutzen.
- Frage dich nach dem Mehrwert: Bevor du dich in Perfektionismus verlierst, frage dich, ob der Aufwand, den du betreibst, wirklich notwendig ist und ob es jemandem überhaupt auffallen wird. Überlege, ob der zusätzliche Aufwand tatsächlich einen messbaren Mehrwert bringt oder ob es sich um eine übertriebene Detailorientierung handelt.
- Genieße den gegenwärtigen Moment: Erlaube dir, den gegenwärtigen Moment zu feiern und dich zu erfreuen. Lerne, zufrieden zu sein, auch wenn etwas nicht perfekt ist. Schätze deine Fortschritte und Erfolge, anstatt immer nur auf die Perfektion zu fokussieren.
- Finde die richtige Balance: Suche nach einer gesunden Balance zwischen Perfektionismus und Realismus. Strebe nach hoher Qualität, aber erkenne auch an, wann es angemessen ist, loszulassen und sich mit gutem Gewissen zufrieden zu geben. Lerne, deine eigenen Maßstäbe anzupassen und realistische Erwartungen zu setzen.
Erlebe diesen Artikel als Podcast!
Dieser Artikel entspringt meiner Podcastfolge ‚FOLGE #16 – Bist du ein Perfektionist? – Warum Perfektionismus dich von deinen Zielen abhält‘ aus meinem Podcast ‚ERKENNEN ERINNERN ERLEBEN – Der Weg zu dir selbst‘. Wenn du dir die Audiodatei anhören möchtest, folge dem Link zur Podcastfolge und begib dich auf eine inspirierende Reise.
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soulfam
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